Freitag, 24. Dezember 2010

4. Monatsbericht


Was für ein Glück, dass es Jesus gab.

Denn sonst würden der Wirtschaft weltweit jedes Jahr Milliarden € an Umsatz entgehen. Am „Fest der Liebe“ wird ja bekanntlich in Deutschland einfach noch mehr gegessen und gekauft als sonst. Und da wir ja in einer wunderbar globalisierten Welt leben, ist der Verkaufsschlager Weihnachten auch schon längst über den Atlantik geschwappt.
Das Ergebnis sind Plastiktannenbäume, geschmückt mit Plastikglitter und Plastikkugeln. An den Fenstern hängen Plastikleuchten, die in 1000 Farben hektisch blinkend eine Plastik- Jungfrau- Maria in künstliches Licht tauchen. Draußen kleben Pla… kate mit demselben weißbärtigen Weihnachtsmann, den wir auch von zuhause kennen. Fröhlich lachend trinkt er aus einer kleinen Glasflasche das Weihnachtsgetränk schlechthin… COCA COLA!
Warum bitte sollte denn der Weihnachtsmann eisgekühlte Cola trinken? Ihm ist doch gar nicht warm, sonst würde er doch keinen dicken Mantel und Mütze tragen! Aber hey, vielleicht ist die Cola, die er trinkt, gar nicht gekühlt, sondern warm…

Ein Schlückchen warme Cola… ?

Nein danke. Jetzt reichts. Ich hab verdammt nochmal keine Lust auf so ein kommerz- import-  Weihnachten. Das ist total unecht.
Doch trotzdem ist es Manuel und mir gelungen, vor etwa einem Monat richtig Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Dafür benötigten wir lediglich einen der zahlreichen Stromausfälle, eine kleine Kerze und unsere Stimmbänder. Denn dann trällerten wir los, von ‚Stihiille Nacht, heilige Nacht‘ bis ‚Sankt Maaartin, Sankt Maaaartin‘, im Beisein unserer alten Gastmutter, die uns dann auch noch ein paar Spanische vorgesungen hat. Das war wirklich schön. Und ich habe dabei gemerkt, dass man so gut wie gar nichts für Weihnachten braucht.
Wobei…

MASA-Kekse schmecken gross und klein

Kekse braucht man.

Und auch wenn die nicaraguanischen Bäcker teilweise wirklich gut sind, ließen wir es uns nicht nehmen, selber den Schneebesen zu schwingen, für Kokosmakronen (mit selbstgeriebener Kokosnuss), Orangen- Schoko-Plätzchen (Orangen vom Baum am Wegesrand, die Schokolade natürlich von der MASA S.A.), Ingwer-Kekse, sowie Lebkuchen (die notwendigen Gewürze haben uns die Eltern von Schweizer Freiwilligen mitgebracht). Auf der Cuculmeca-internen Weihnachtsfeier wurden letztere dann mit großer Begeisterung aufgenommen und restlos aufgegessen.
Leider floss an besagter Weihnachtsfeier auch reichlich Alkohol, der selbst Zungen lockerte, die sonst in ihrer Meinungsäußerung eher zurückhaltend schienen. Irgendwann jedenfalls redeten eine Hand voll Männer aller Altersklassen auf uns ein, endlich doch mal was mit einer Nicaraguanerin anzufangen (sehr unangenehme Situation, da wir, ganz abgesehen davon, dass wir beide ja schon vergeben sind, im Moment vor lauter Selbstfindung gar keinen Kopf für Mädchen haben). Das Verständnis der Latinos für diese beiden Gründe hielt sich dann auch in Grenzen, woraufhin wir uns mit der Frage konfrontiert sehen mussten, ob wir nicht schwul seien, was mich zu einem interessanten Thema in Nicaragua und auf der ganzen Welt bringt.

Die Homosexualität

Dass man in Deutschland mal als schwul bezeichnet wird, wenn man nicht den Assi-Proleten raushängen lässt, ist mir ja nichts Neues. Was hier aber als schwul gilt, ist erst recht lächerlich. Außerhalb der Arbeit ist es somit schon ‘verdächtig‘, getrennt von der Gruppe mit einem anderen Mann zu REDEN.
Warum?
„Na wenn die nichts zu verbergen hätten, könnten sie das doch auch vor uns ausdiskutieren!“
Auch für Frauen ist es problematisch, z.B. ineinander eingehakt zu laufen („Man könnte uns für lesbisch halten.“)
Was will man dem noch entgegnen.


Nach einigen Gesprächen und Nachdenken über dieses Thema, das leider hier wie dort nur mit sehr viel Hemmung angefasst wird, kam ich zu einigen Erkenntnissen, die ich euch hier präsentiere (andere Meinungen/ Kommentare sind wie immer gern gesehen).
Die krasse Unterscheidung in homo- und heterosexuell findet nur in der Kultur statt und ist damit keinesfalls allgemeingültig. Im„Ach, so kultivierten“antiken Griechenland zum Beispiel war Homosexualität unter Männern etwas sehr Edles, was die Mächtigsten der Mächtigenuntereinander ausübten, um sich gegenseitig ihre Überlegenheit zu zeigen.
In einigen afrikanischen Stämmen wird ein Jüngling sogar erst zum “Mann”, nachdem er eine Nacht bei dem Stammesältesten verbracht hat, die ihm Vorsicht beim Beischlaf mit einer Frau lehren soll.

In der Tierwelt gibt es auch massig Beispiele dafür, dass Homosexualität keineswegs wider der Natur ist. Ich erinnere mich daran, dass die zwei weiblichen Hasen, die wir mal hatten, auch ab und zu aufeinander herumgehoppelt sind. Wenn man nicht gerade davon ausgeht, dass der Teufel sie dabei geritten hat, könnte man denken, dass sie einfach tun, was ihnen gefällt. Und solange man tut, was einem gefällt, ohne jemand anders dabei zu sehr zu stören, ist es Teil der persönlichen Freiheit, dessen Realisierung keinen außer der betreffenden Person etwas angeht.

Ich glaube außerdem, dass jeder für sich seine Sexualität finden muss. Für mich ist sie etwas sehr Vertrauliches, was Zeit braucht, aber spannend ist. Für dich ist sie vielleicht anders und das ist mir auch völlig egal.

Und zu guter Letzt sollte man nicht vergessen, dass die Sexualität zwar ein Teil des Menschen ist, aber sicherlich nicht der, nach dem man eine Person, beurteilen sollte.

Und wenn ihr euch jetzt fragt, wieso der Sasan seinen Monatsbericht über den Freiwilligendienst in Nicaragua so einem strittigen Thema widmet, dann lasst euch gesagt sein, dass ich selbst in Deutschland immer wieder auf sehr sehr oberflächliche Meinungen zu diesem Thema stoße („Ich hasse Schwule! Aber Lesben sind geeil…“). Es besteht also in jedem Falle noch Denkbedarf.
Nu reichts aber erstmal.





Manchmal stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn plötzlich ein bekanntes Gesicht, zum Beispiel Deins, um die Ecke käme. Was fast unmöglich ist, da ich mittlerweile eigentlich in zweiWelten lebe, die sich, bis auf gelegentliche Ausnahmen über das Internet, kaum berühren. Wie es sich aber anfühlt, wenn diese aufeinandertreffen, kann ich euch in meinem nächsten Monatsbericht erzählen, der von meinen ganzen bisherigen Reisen, inklusive der jetzt kommenden mit Ayla nach Costa Rica, handeln wird. Und von der Projektidee, die kürzlich bewilligt wurde :)

Manuel steht nicht auf einem fahrenden Bus.

Auf dass euch die Weihnachtsgans (die ihr hoffentlich nicht im Supermarkt geholt habt) nicht im Halse stecken bleibt,

Mit vielen Gedanken und den besten Weihnachtsgrüßen,



Euer Sasan



P.S.: Es gibt allerdings auch echt schöne Dinge am nicaraguanischen Weihnachten. Zum Beispiel, dass ich hier noch nicht 1x WHAMs ‚Last Christmas‘ hören musste, da alle Weihnachtssongs auf Spanisch sind. Und die sind manchmal sogar ziemlich cool, eins möchte ich euch als Lied des Monats vorstellen:


Donnerstag, 2. Dezember 2010

3. Monatsbericht

Wir schreiben das Jahr 2109.

Es ist November. Mein halb-chinesischer Urenkel Tobias-Lee Chang und seine 20 angestellten Tagelöhner aus der westchinesischen Provinz Noldhessen (früher Nordhessen) haben die Ärmel hochgekrempelt. Es ist heiß an den Südwesthängen des Hohen Glas. Weiter unten, an der Fulda, wiegen sich die Dattelpalmen im tropischen Wind. Tobias-Lee macht sich rund 300 Meter höher mit seinen Mitarbeitern an die Kaffee-Ernte.
Es wird doppelt hart geschuftet, da einerseits moderne Maschinen wegen der knappen Energieressourcen nicht mehr zur Verfügung stehen (die Autoindustrie im weiter südlichen Stuttgalt hat es mal wieder verpennt, einen Motor zu entwickeln, der auch mit lokalem Palmöl betrieben werden kann) und andererseits ständig die Konkurrenz der Billigproduzenten an der US-amerikanischen Ostküste im Nacken sitzt – die Großabnehmer aus dem fernen Peking verlangen hohe Qualität zu einem Niedrigstpreis, kurz gesagt „Immer mehr für immer weniger“, „Wohlstand durch Wachstum“ nennt man es dort.
Von Nanuk, einem eingewanderten Alaskianer, hat Tobias-Lee erst kürzlich ein Dutzend Maultiere erstanden. Sie ziehen einen geländetauglichen VW Touareg, den er sich günstig von der Wolfbulgel-Autohalde besorgen konnte. Er stammte noch aus den Überproduktionen der automobilen Endzeit im frühen 21. Jahrhunderts. Mit abgesägtem Dach eignet er sich bestens für den Transport der leuchtend roten Kaffeekirschen zum nächsten westchinesischen Hochseehafen Zielenbelg, das sich nach dem Untergang von Blemen und Hambulg zum überregionalen Kaffeezentrum entwickelt hat, dessen Röstmeister mit herrlich duftenden Kaffeespezialitäten aufwiegen können…

Zugegeben, das klingt eher nach einem Traum eines Umwelt-Apokalyptikers. Nichtsdestotrotz lassen sich aber einige Parallelen zum nordnicaraguanischen Wirtschaftszugpferd, dem Kaffeeanbau, ziehen, dem ich thematisch diesen 3. Monatsbericht widme.

Ihr müsst wissen, Jinotega erwacht jedes Jahr von Mitte November bis Ende Februar aus seinem Dornröschenschlaf. Gastarbeiter strömen in die Region, um auf den Plantagen im Durchschnitt 3€ (ist echt nicht wenig hier) am Tag zu verdienen, unzählige LKWs voller Kaffeesäcke juckeln schrecklich stinkend durch die Hauptstraßen, Preise steigen von Gummistiefel bis zum Maiskeks von nebenan.
Das zweit-wertvollste Handelsprodukt, das von Entwicklungsländern exportiert wird, bringt fast ein bisschen Wohlstand in die Region (und auch in meine Tasche, ich habe letztens 40 Minuten Kaffee gepflückt und dabei fast 1€ verdient!). Mir tut es deshalb umso mehr weh, wenn das gerade erarbeitete Geld, aufgrund der allgegenwärtigen Medien- und Kulturpräsenz aus dem Norden, vielfach gleich für neue Fernseher, Musikanlagen, Kühlschränke, … verwendet wird. Was ich ihnen aber ehrlich gesagt auch nicht übel nehmen kann, denn wenn man 1x im Jahr plötzlich etwas mehr auf der hohen Kante hat, neigt man dazu, es auch schnell auszugeben (ich erinnere an das Weihnachtsgeld der älteren oder an den Extra-50er von Omi der jüngeren Herrschaften). Für nachhaltige wirtschaftliche Verbesserung reicht es jedenfalls nicht aus.

 44,9%Steuern, Zölle, Frachtkostenl
 23,7%Einzelhandel
 17,8%Händler und Röster
 8,5%Plantagenbesitzer
 5,1%Löhne der Arbeiter
Über den Tassenrand schauen

Wenn man die nebenstehende Grafik einmal überfliegt, erkennt man sofort, dass da etwas nicht stimmt. Wieso bleiben nur unter 15% des Endpreises im Produktionsland und davon über 60% in den Händen einiger weniger Industrieller? Das hat, neben vielen anderen Gründen, ganz einfach mit unserem Konsumverhalten zu tun. Wer meint, dass mit Kaffee vom Discounter die Zahl der von Kindern gepflückten Kaffeekirschen sinkt (immerhin 4 von 10 Beeren werden in Nicaragua von Kinderhänden gepflückt), den lach ich aus. 


Selbst das Bio- Zertifikat sagt ausschließlich etwas über den Einsatz von künstlichen Düngern aus, ignoriert aber die Arbeitsbedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen. Inwieweit ein Produkt, das erst 10.000 km transportiert wird, bevor es in den Handel kommt, überhaupt „bio“ sein kann,  sei ohnehin in Frage gestellt.
Moralisch vertretbar kann meiner Meinung nach deshalb nur der Kaffee aus Fair-Trade-Kooperativen sein, der aber gegenwärtig lediglich 1% des verkauften Kaffees in Deutschland ausmacht.
Dass dieser so viel teurer sein muss, als dass er momentan noch ist, bezweifele ich stark, denn durch eine bessere Organisierung des Kaffeehandels entsteht ein riesiges Sparpotential, vor allem bei den Zwischenhändlern. Ein Beispiel:
Geschält, getrocknet, fermentiert und bereit zur Röstung
Bei uns nebenan ist einer der vielen jinoteganischen Kaffeehändler ansässig, dessen halbwüchsige Arbeiter 12 Stunden täglich 90 Kilo-Säcke (für umgerechnet 100€ im Monat) aus Lastwagen hieven. Dieser Händler kauft einen Sack Arabica-Kaffeebohnen, fertig für die Röstung (der einzige Produktionsschritt, der außerhalb des Landes des Landes erledigt wird – auf die Frage Warum? bekam ich die Antwort „sowas machen die Nicas nicht“), für 2000 C$ (ca. 70€). Diese Säcke lagert er bis zur Nacht und verkauft sie für das Doppelte an den nächsten Zwischenhändler. Nur für das Lagern und weiterverkaufen innerhalb von 16 Stunden.
Wenn man also den Kaffee mithilfe einer Kooperative direkt von den Kaffeeplantagenbesitzern kaufen würde, ihn hier im Land röstete und nach Deutschland in den Einzelhandel schickte, käme meiner Meinung nach genug Puffer für einen angemessenen Arbeiterlohn zustande. Ist wahrscheinlich sehr naiv gedacht, Potential ist aber in jedem Fall da.

Perspektivenwechsel. In Deutschland, als einer der Hauptabnehmerstaaten neben den USA, Frankreich, Japan und Italien, konsumiert man im Durchschnitt 2,8 Tassen am Tag - das macht den Kaffee zum beliebtesten Getränk der Deutschen (noch vor Bier). Der günstige Energieschub ist in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken - viele Menschen kommen ohne ihre morgendliche Portion Koffein gar nicht mehr aus dem Bett. Das ist auch der Grund, weshalb ich selbst hier nicht so viel Kaffee trinke, ich möchte auf keinen Fall als Kaffeesuchti nach Deutschland zurückkehren.


Aber eins nach dem anderen.

Ich bin ja erst drei Monate hier. Was? 3 Monate? Wie schnell die Zeit doch vergeht…
Zum Beispiel bei der Arbeit. Leider kann ich nämlich, bis auf einige Seminare/ Aktionen mit jungen Reportern und meinem Englischunterricht (der aber leider auch zu Ende geht, da das Schuljahr komischerweise genau zur Kaffeeernte aufhört und viele meiner Schüler mehr oder weniger freiwillig Kaffee pflücken, sodass sich der Unterricht somit kaum noch lohnt) auf sehr wenig ‚Sinnvolles‘ im letzten Monat zurückblicken. Stattdessen interessiere ich mich für Elektrotechnik, China und Indien, was aber natürlich auch nicht der Inhalt meines Freiwilligenjahres in Nicaragua sein kann. Manuel und ich tüfteln deshalb weiter an einem selbstständigeren Projekt, bei dem wir selber Schwerpunkte setzen und uns einbringen können. Ich denke, im Dezember kann ich euch Konkreteres berichten.
Personalmente hat sich bei mir immerhin etwas bewegt. Zum Beispiel mein Wohnsitz. Gegen Mitte des Monats bin ich übergangsweise in das Haus der Eltern eines Arbeitskollegen von Manuel gezogen. Seitdem genieße ich wieder ‚Luxus‘ wie fließend Wasser, Bettdecke und sogar eine Waschmaschine. Ich habe zwar in der letzten Unterkunft gelernt, dass all dies nicht LEBENSNOTWENDIG ist, es aber doch den Alltag um einiges vereinfacht.
Wirklich wohl fühle ich mich in diesem Haus aber leider auch nicht (es ist ziemlich groß und die allermeiste Zeit bin ich alleine, das macht einsam), zumal das Haus ganz im Norden Jinotegas ist und die Cuculmeca (ganz im Süden) immerhin 45 Fußminuten entfernt liegt. Die 1 ½ Stunden täglich vertreibe ich mir mit dem (iberisch)spanischen Harry-Potter Hörbuch, das ich auf meinen Mp3-Player geladen habe, aber leider auch nicht ewig reicht.

Manuel ist ebenfalls, sogar noch früher als ich umgezogen, und ist auch bereits halb bedient von seiner neuen Gastfamilie. Anlässlich der nahenden Weihnachtszeit, hat Gastpapa die komplette Hausfront mit Lichterketten und aufblasbaren Schnee- und Weihnachtsmännern tapeziert – ganz nach US-amerikanischem Vorbild. Außerdem ist er Vorsitzender in einer christlich- wirtschaftlich orientierten ‚Bruderschaft‘ (SEKTE!!!), zu der er uns bereits im Rahmen eines Abendessens mit all seinen ‚Brüdern‘ zu bekehren versucht hat und derer wir uns nur dadurch entziehen konnten, da wir beteuerten bereits einer Bruderschaft in Deutschland anzugehören, die uns jeglichen Kontakt mit anderen Bruderschaften verbiete (sehr spontane Notlüge).
Verrückte Welt. War aber interessant zu sehen, wie diese Gruppierungen versuchen mit filmreifen Überzeugungsversuchen („Ich war dem Alkohol, den Drogen und den Frauen verfallen – aber nachdem ich auf die Worte der Bruderschaft und Jesu Christus hörte, waren alle meine Probleme gelöst) neue Mitglieder anzulocken. Seitdem versuche ich jedenfalls Manuels Gastpapa aus dem Weg zu gehen, was nicht so einfach ist, da er immerhin mein Nachbar ist.
Version 1.0
Mit Manuel verstehe ich mich aber nach wie vor süpèr. Zusammen haben wir die MASA S.A. Schokoladenfabrik ins Leben gerufen, die mit frischem Kakao von einer gemeinsam besuchten Vulkaninsel feinste Schokoladencrémes (mehr geht noch nicht, die Masse wird einfach nicht fest!) herstellt.


Dieses Wochenende muss die Produktion jedoch pausieren, da wir zusammen mit allen anderen Nicaragua – weltwärts – Freiwilligen zu einem Fest in die deutsche Botschaft in Managua eingeladen sind. Inklusive deutschem Buffet. Die Vorfreude (vor allem auf letzteres) ist jedenfalls schon groß.

Wie ich aus den Nachrichten höre, sorgt bei euch nicht nur der eingebrochene Winter für eisige Beziehungen auf dem Politparkett? Beides provoziert bei mir jedenfalls mindestens ein Schmunzeln. So kriege ich hier doch bis auf durch das Internet so gut wie gar nichts mit von dem, was im (k)alten Norden so passiert.

Ich freue mich in jedem Falle über jede Art von Enthüllungen, seien sie nun von euch in Form von Kommentaren/ Antworten oder auch anderer Natur,


euer Sasan





    Das Lied des Monats ist diesmal was fetziger und vom neuen Album von Calle 13, wer gerne mehr latinoamerikanische Musik hören möchte, ist mit diesem Album gut bedient, es heißt "Entran los que quieran" - "Es komme herein, wer möchte."

    Da in Deutschland Sony BMG nicht sonderlich großzügig mit der Verbreitung seiner Songs über youtube ist, muss das Lied des Monats über einen Proxy-Server geladen werden (genau wie beim letzten Lied des Monats). Das ist völlig legal, keine Sorge, die angeforderte Datei wird nur über das Ausland nach Deutschland geleitet und umgeht somit die "Länderkontrolle".

    Ihr müsstet also zunächst auf das "Auslandsyoutube"
    http://4.hidemyass.com/ip-1/encoded/Oi8vd3d3LnlvdXR1YmUuY29t&f=norefer


    Und dort folgenden Suchbegriff eingeben:
    Calle 13 - Baile De Los Pobres | Con Letra


    Auf diese Art und Weise kommt ihr übrigens auch auf alle anderen youtube-Inhalte, die in Deutschland nicht verfügbar sind.


    Viel Spaß beim Hören!





    P.S.: Wie der aufmerksame Leser es sicher schon bemerkt hat, habe ich mich im Vorfeld des Monatsberichts etwas im Internet schlau gemacht. Dabei waren vor allem zwei Seiten sehr hilfreich:
    1. Die alterwürdige Freundin der Informationssuche Wikipedia, die ich liebevoll Vicky nenne
    2. Einen sehr guten Weblog namens ‚Kaffee-Satz!‘ http://kaffee-blog.maskal.de/ - wer an dem Thema dran bleiben will, der kann noch etwas weiterlesen